Romantikerhaus

Das damalige Haus des bekannten Erziehers und Philosophen Johann Gottlieb Fichte ist heute für jedermann zugänglich. Dabei dient es Als Museum der Literatur mit zahlreichen Einblicken in die Welt von Fichte. Als das Wohngebäude 1669 errichtet wurde lag es direkt am Rande der Straße aber immer noch im Bereich der Stadtmauern. Das wirklich interessante am Romantikerhaus ist die Lebensdauer, die allen anderen Wohnkomplexen zum Verhängnis wurde. So steht das Gebäude auch heute noch als letztes Haus des gesamten Viertels aus dieser Zeit. 

Zu Anfangszeiten war das Haus recht schmucklos und wurde lediglich durch verschiedenste Tafeln geschmückt. Diese zeigten die unterschiedlichsten Bewohner, die einen berühmten Status erlangten.  So konnte man an die Lebzeiten derer stets gedenken. Unter all den Berühmtheiten befand sich auch der Philosoph Johann Gottlieb Fichte, der im Jahre 1794 nach Jena gezogen ist.

Er wurde in dem Ratsgüterbuch als Käufer des Hauses erwähnt. Dieser Eintrag wurde bei einer Vorlesungsankündigung bestätigt.


Was können Sie als Besucher erwarten?

Wer sich den Weg zum Romantikerhaus macht, den erwartet eine umfangreiche Ausstellung zur Frühromantik in Jena. Dabei werden einem die Ursachen und Gründe für das Voranschreiten der Dichter, Naturwissenschaftler, Philosophen und Literaturkritiker aus der jungen Generation deutlich. Es werden viele Fragen geklärt, die dem einen oder anderen bereits auf dem Herzen lagen.

Darunter stellt sich die Frage, wie die Stadt Jena mit damals etwa 4500 Einwohnern zwischen den Jahren 1785 bis 1803 zu einem so bedeutenden geistigen Zentrum Deutschlands werden konnte. Schließlich kamen die berühmtesten Persönlichkeiten nach Jena, darunter die Naturwissenschaftler Lenz, Loder, Stark, Batsch und Hufeland, die Philosophen Schelling, Fichte und Reinhold, die Theologen Paulus und Griesbach und der Dichter Schiller

Aufgrund dessen konnte sich die Studenten Anzahl in Jena auf 800 im Jahre 1890 verdoppeln. Dies weist von großer Bedeutung dieser Stadt.


Die Besichtigung des Hauses

Wer den Einblick in das Romantikerhaus wagt, den erwarten drei Ebenen, die sich alle samt farblich unterscheiden. Dabei steht das Treppengeländer metaphorisch für das Goldene Zeitalter. Farblich wurde dies kenntlich durch den Farbwechsel von Gelb zu Gold. Somit fungiert das Treppenhaus als eine Art Verbindungselement, das sich in die verschiedenen Ebenen aufteilt.


Die Etagen im Überblick

Bei der ersten Etage des Hauses soll einem die vorzufindende Ausstellung die Ausstrahlung der Geisteskultur Jenas vermitteln. Bei der zweiten Ebene wird dabei die Frühromantik stark thematisiert und in den Vordergrund gerückt.

Wer sich in den obersten Stock des Hauses begibt, den erwartet eine Kombination aus den Inhalten der ersten und der zweiten Ebene. Dabei wird mit Friedrich Wilhelm Joseph Schelling an die Philosophen aus der untersten Ebene angeknüpft. Von der Thematisierung her handelt es sich um die Bindung zwischen der frühromantischen Naturauffassung und natürlich der Naturphilosophie.

Ein Bereich der dritten Ebene und damit auch der goldenen Ebene umfasst eine kombinierte Ausstellung, die sich mit spezifischen Themen auseinander setzt. Darunter zählt vor allem das Thema der Romantik.